Sicherheitsanweisungen für die Nutzung eines Autoklavs und potentielle Risiken
Potenzielle Risiken bei der Benutzung eines Autoklavs
Dampfautoklaven benutzen hohen Druck und Hitze für die Sterilisation. Daher gibt es potenzielle Sicherheitsrisiken für den Benutzer. Diese beinhalten:
- Hitze-Verbrennungen: Hitze von heißem Autoklaviergut, der Kammer, der Türe oder der Wand des Autoklavs kann eine Verbrennung verursachen.
- Dampf-Verbrennungen: Verbleibender Dampf aus dem Sterilisationszyklus kann eine Dampfverbrennung verursachen. Dampf-Verbrennungen sind schwerwiegender als Verbrennungen von Strahlungswärme oder Kontakt, da Dampf mehr Energie überträgt.
- Verbrühungen: Siedende Flüssigkeiten können Verbrühungen hervorrufen. Dies kann auch durch übergegangene Flüssigkeiten im Autoklav passieren. Seien Sie vorsichtig, wenn sie erhitztes Autoklaviergut nach dem Autoklaviervorgang transportieren
Sicherheitsregeln für das Autoklavieren
Um die Sicherheit stets aufrecht zu erhalten sollte das Bedienungspersonal in der Bedienung des Autoklavs geschult werden und geeignete Schutzbekleidung tragen.
- Der Namen des/der Verantwortlichen für die Instandhaltung des Autoklavs sollte in der Nähe des Aufstellungsortes verzeichnet sein. Dadurch kann im Problemfall diese Person einfach und schnell benachrichtigt werden.
- Jeder Nutzer sollte vor der Benutzung eine Einschulung erhalten.
- Die Dokumentation, inklusive der Bedienungsanleitung sollte in der Nähe des Autoklavs aufbewahrt werden, damit diese leicht zugänglich sind, falls sie gebraucht werden.
- Beim Beladen und Entladen des Autoklavs sollte entsprechende Schutzbekleidung getragen werden.
- Autoklaven sollten regelmäßig überprüft werden. Die Aufzeichnungen zu Inspektion, Service und Wartung, sowie Reparaturen, sollten auf Anfrage verfügbar sein. Eine jährliche Inspektion wird empfohlen. Dies kann durch den autorisierten Händler, bei dem Sie Ihren Autoklav gekauft haben oder eine entsprechend geschulte Fachkraft aus Ihrem Labor erfolgen.
Was sollte nicht autoklaviert werden
- Scharfe Gegenstände: Spritzen, Nadeln, zerbrochenes Glas, gläserne Objektträger, Pasteur Pipetten, Skalpelle und Rasierklingen. Diese müssen vor Entsorgung nicht sterilisiert werden. Diese werden durch den Entsorgungsverantwortlichen entfernt und gesondert behandelt (inklusive Autoklavierung oder andere geeignete Form der Dekontamination)
- Gefährliche Chemikalien: Autoklavieren Sie keine entzündlichen, reaktiven, korrosiven, toxischen oder radioaktiven Materialien. Autoklavieren sie keine Bleiche oder Nitrocellulose (entzündlich, explosionsgefährdet). Diese Materialien werden durch das Sicherheitspersonal entsorgt.
- Pathologischer Abfall: Tierische oder humane Zellstoffe. Diese werden üblicherweise verbrannt.
- Gemischter Abfall: Mischungen aus biologischem Zellstoff, Chemikalien und/oder radioaktives Material. Diese Stoffe werden ebenfalls durch das Sicherheitspersonal entsorgt.
- Biotoxine: Diese sind resistent gegen Sterilisation. Dies kann auch Prionen beinhalten. Das Sicherheitspersonal wird die Entsorgung dieser Stoffe sicherstellen.
Schutzbekleidung und Schutzausrüstung
Schutzbekleidung und Schutzausrüstung beim Autoklavieren wird getragen, um Verletzungen durch Verbrennungen und Verbrühungen zu vermeiden.
- Lange, hitze-insolierende Handschuhe, welche Hände und Unterarme bedecken
- Labormantel zum Schutz des Gesamtkörpers
- Plastik-Schutzbrillen zum Schutz der Augen
- Tragen Sie geschlossene Schuhe zum Schutz der Zehen und Füße. Tragen Sie keine Sandalen!