Übersicht der gebräuchlichen Sterilisationsindikatoren für Autoklaven
Sterilisations- und Autoklavier – Indikatoren
Autoklavier- oder Sterilisations-Indikatoren werden genutzt, um zu validieren, dass der Autoklav ordnungsgemäß funktioniert.
Chemische Autoklaven-Indikatoren
Chemische Autoklaven Indikatoren reagieren auf bestimmte chemische oder physikalische Veränderungen innerhalb des Autoklavs. Es gibt mehrere Arten von chemischen Indikatoren – der verbreitetste ist jedoch das Autoklavierband. Solche Klebestreifen-Indikatoren nutzen hitzeempfindliche Tinte, welche die Farbe von Weiß auf ein sichtbares Muster ändert, wenn 121 °C erreicht werden. Falls sich die Farbe nicht ändert, ist erkennbar, dass ein Problem im Sterilisationsprozess vorlag. Beachten Sie dabei bitte: Auch wenn sich die Farbe ändert, ist damit nicht die Sterilisation bewiesen. Die Farbveränderung bedeutet lediglich, dass die Umgebungstemperatur des Gegenstands, auf dem sich der Klebestreifen befunden hat, 121 °C erreicht hat. Es sagt nichts über die Dauer aus und nichts darüber was Inneren des Gegenstandes stattgefunden hat.
Biologische Autoklaven- und Sterilisations-Indikatoren
Eine weitere Form der Autoklaven Indikatoren sind die biologischen Indikatoren. In diesen befindet sich eine standardisierte Population von resistenten bakteriellen Sporen, wie z.B. Geobacillus stearothermophilus. Dieses Bakterium kommt in Sporenform auf Streifen oder als Suspension in Fläschchen. Dieser Sporentest wird verwendet, um festzustellen, ob die Parameter des Sterilisationsprozesses ausreichend waren, um die Test-Mikroorganismen abzutöten. Dieser biologische Indikator ist ein guter Test des Autoklavier-Erfolgs und sollte regelmäßig durchgeführt werden. Am besten ist es, den biologischen Indikator innerhalb des Autoklavierguts, am besten im Zentrum unterzubringen.
Wann sollten Autoklaven- und Sterilisations-Indikatoren verwendet werden?
Chemisches Indikatorband sollte in jedem Sterilisationsprozess genutzt werden, um sicherzustellen, dass 121 °C erreicht wurden. Obwohl es nicht beweist, dass das Sterilisationsgut steril ist, so liefert es doch einen guten, sichtbaren Indikator, dass das Sterilisationsgut der gewünschten Hitze ausgesetzt war. Biologische Indikatoren sollten regelmäßig im Autoklaven verwendet werden, speziell wenn infektiöser biologischer Abfall generiert wird.
Wie werden biologische Indikatoren verwendet?
Wenn fertig verpackte Fläschchen von Geobacillus stearothermophilus verwendet werden, müssen Sie diese, nach dem Autoklaviervorgang, aus dem Sterilisiergut entnehmen. Wenn Sie vorher einen Faden angebracht haben, hilft dies bei der leichten Entnahme. Das Fläschchen ist heiß und unter Druck, es ist empfohlen, dieses 10 Minuten abkühlen zu lassen. Zerbrechen Sie dann das Fläschchen mit dem vom Hersteller bereitgestellten Werkzeug. Inkubieren sie dann die Sporen und eine positive Kontrollcharge (Bakterien, die nicht autoklaviert wurden) in einem Inkubator bei 55 °C für die vom Hersteller angegebene Zeit. Wenn die Inkubation fertig ist prüfen Sie, ob sich die Farbe der autoklavierten Sporen verändert hat. Wenn die Sporen deaktiviert wurden, sollte keine Farbveränderung auftreten. Falls sich die Farbe der autoklavierten Sporen ändert oder die Flüssigkeit trüb wird, indiziert dies, dass der Autoklavierprozess fehlgeschlagen ist und Bakterienwachstum besteht. Falls hingegen die Kontrollcharge ihre Farbe nicht ändert oder trüb wird, bedeutet dies, dass der Test nicht mehr brauchbar war und kein gültiges Resultat vorliegt.