Weitere Methoden der Sterilisation

Denken Sie daran, dass Sterilisation jedes Verfahren umfasst, bei dem Mikroorganismen wie Pilze, Bakterien, Viren und Sporen abgetötet werden. Als solches gibt es viele Möglichkeiten eine Sterilisation durchzuführen, abhängig von dem zu verarbeitenden Material und aus welchem Grund es zu sterilisieren ist. Sterilisationsverfahren umfassen Heißluft, feuchte Hitze unter Druck, Ethylenoxid (ETO), Formaldehyd, Gasplasma (Wasserstoffperoxid, H2O2), Peressigsäure, E-Strahl und Gammastrahl, sind jedoch nicht auf diese begrenzt. Zu physikalischen Methoden gehören feuchte Hitze, Heißluft und Strahlung. Während chemische Methoden andere Gase als Wasserdampf und verschiedene Flüssigkeiten umfassen.

Physikalische Methoden

Zu den physikalischen Methoden der Sterilisation gehören Heißluft, feuchte Hitze und Strahlung. Wir haben bereits das Sterilisationsverfahren mit feuchter Hitze behandelt, daher wird dieser Abschnitt nur Heißluft und Strahlung abdecken.

Heißluftsterilisation

Heißluftsterilisation wird allgemein für Pulver, Öle und andere Substanzen, die empfindlich gegenüber feuchter Wärme sind, verwendet. Heißluft erfordert höhere Temperaturen und eine längere Anwendung, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Heißluftmethoden umfassen Backen, Flambieren und Verbrennung.

Heißluft wirkt durch Denaturierung von Enzymen und Nukleinsäuren durch Oxidation. Durch die Denaturierung von Enzymen und Nukleinsäuren wird der Mikroorganismus effektiv getötet. Beachten Sie bitte, dass dieser Vorgang abhängig von der Temperatur als auch von der Zeit ist. Eines der Hauptprobleme von Heißluftmethoden ist, dass die Sterilisation nicht für eine gleichmäßige Verteilung der Temperatur sorgt. Heißluftsterilisatoren haben oft einen Ventilator, um dieses Problem zu bekämpfen. Wenn Sie Pulver sterilisieren, ist es möglich, dass das Pulver herum geblasen wird. Die Heißluftsterilisation ist vor allem für Materialien aus Glas und Metall anwendbar. Temperaturen und Zeiten sind unten angeführt.

  • 30 Minuten oder länger bei 180 °C
  • 1 Stunde oder länger bei 170 °C
  • 2 Stunden oder länger bei 160 °C

Strahlensterilisation

Strahlungsverfahren umfassen Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder hochenergetischer ionisierender Strahlung, beispielsweise Gammastrahlen, sowie Hochgeschwindigkeits-Elektronen. Daher umfassen Bestrahlungsmethoden ionisierende und nicht-ionisierende Formen der Strahlung. Röntgenstrahlen und Gammastrahlen haben einen hohen Energiegehalt und die Fähigkeit, Elektronen von Molekülen abzuschlagen und dabei effektiv zu ionisieren. So sind Röntgenstrahlen und Gammastrahlen ionisierende Formen der Strahlungssterilisation. Diese hohen Energieformen führen dazu, dass Moleküle freien Wasserstoff, Hydroxylradikale und Peroxide freigeben. Diese Radikale sind dazu in der Lage schwerwiegende intrazelluläre Schäden zu verursachen.

UV-Strahlung, auf der anderen Seite, ist energetisch günstiger und kann Moleküle nicht ionisieren. Dennoch absorbieren Moleküle UV-Wellenlängen und bewirken, dass Elektronen sich anregen und auf höhere Energiezustände gehen, die schließlich Zellstrukturen zerstören. UV-Strahlung wird oft in Krankenhäusern eingesetzt um Mikroorganismen während und nach chirurgischen Eingriffen zu töten, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. E-Strahlen und Gammastrahlen werden oft verwendet, um Arzneimittel zu sterilisieren.

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Chemische Methoden

Chemische Methoden machen Gebrauch von Chemikalien in gasförmiger oder flüssiger Form. Dieser Prozess setzt Objekten Gase wie Ethylenoxid, Formaldehyd, Glutaraldehyd, Propylenoxid oder Peressigsäure aus. Wir werden uns auf Ethylenoxid und Peressigsäure konzentrieren.

Sterilisation mit Ethylenoxid

Die gängigste angewendete Gas-Methode ist Ethylenoxid. Dies ist ein zyklischer Ether, der durch die Rolle als ein Alkylierungsmittel wirkt. Ethylenoxid ist brennbar und explosiv, weswegen mit Vorsicht vorgegangen werden sollte. Es wird oft mit inerten Gasen wie Kohlendioxid verwendet, um Feuer oder eine Explosion zu verhindern. Dieses Gas wird häufig verwendet um chirurgische Instrumente, Handschuhe, Kunststoffspritzen, Einwegnadeln, Schlauchsets und Dialyse-Einheiten zu sterilisieren. Sterilisationszeiten bewegen sich von 2 bis 6 Stunden bei einer Temperatur von 55 °C.

Sterilisation mit Peressigsäure

Peressigsäure ist ein bekanntes Biozid Oxidationsmittel. Es ist gut anwendbar zum Entfernen von Verunreinigungen wie Protein auf Oberflächen von chirurgischen Instrumenten. Es stehen Peressigsäure-Sterilisatoren zur Verfügung, die mittels Mikroprozessors gesteuert sind. Die Wirkungsweise ist nicht gut verstanden und es steht nur eine begrenzte Anzahl von Informationen zur Verfügung. Es wird genommen, um Proteine zu denaturieren und effektiv Zellwände zu zerstören.